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Popmusik ist ein wichtiger Gegenstand in einer Vielzahl unterschiedlicher Diskurse. In Internetforen, in Musikzeitschriften, im Feuilleton und an verschiedenen wissenschaftlichen Fakultäten widmet man sich popkulturellen Phänomenen. »Pop-Diskurse« untersucht, welchen institutionellen und politischen Stellenwert diese Einordnungen und Bewertungen der Popmusik besitzen. Sowohl im etablierten Diskurs der Jugendforschung (etwa bei Dieter Baacke) als auch in den Cultural Studies (u.a. Dick Hebdige, Simon Frith) und der journalistischen Poptheorie (Greil Marcus, Diedrich Diederichsen) droht der hedonistische Impuls populärer Kultur und die in ihr artikulierte Unzufriedenheit mit ökonomischen und politischen Verhältnissen zu kurz zu kommen. Kritisch analysiert wird, wie die Orientierung an Standards der legitimen Kultur und ein avantgardistischer Gestus die anspruchsvolle Rede über populäre Kultur in der Poptheorie bestimmen – und ob sich popkulturelle Vorlieben zu mehr als zum Zwecke sozialer und kultureller Abgrenzung ausmünzen lassen.
Inhalt
Einleitung . . . . 7
Überlegungen zur Geschmackssoziologie . . . . 11
Geschichtsschreibung der Popmusik . . . . 27
Die Pop-Historie im Spiegel der Biographie
Lexikalische Verwaltung des historischen Wissens über Popmusik
Auflösung der Geschichte der Popmusik in Stilgeschichten
Dramatisierung des utopischen Moments in der Geschichte der PopmusikPop-Theorie und Pop-Kritik . . . . 43
Die Anfänge von Pop-Theorie und Pop-Journalismus in den sechziger Jahren
Avancierter Musikjournalismus in Deutschland – von »Rock Power« zu „Sexbeat“
Pop-Theorie und avancierter Musikjournalismus in der Depression
ZusammenfassungCultural Studies . . . . 65
Zum Verhältnis von Journalismus und Cultural Studies am Beispiel „Spex“
Intellektuelle und populäre Kultur Subversion durch Stil
Rock- und Pop-Sensibilität
„Populäre Kreativität“
SchlussJugendforschung und -soziologie . . . . 93
Schluss . . . . 115
Literatur . . . . 125
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Thomas Hecken: Pop-Kritik und Politik. Ein Nachwort . . . . 139